Rezeptfreie Abgabe der ‚Abtreibungspille‘

Die ‚Abtreibungspille‘ (Mifegyne®) bewirkt einen medikamentösen Schwangerschaftsabbruch. Sie funktioniert gleich wie ein Spontanabort, der bei Frauen vor allem in den ersten Wochen einer Schwangerschaft häufig auftritt und oft unbemerkt abläuft. Die Abgabe von Mifegyne® ist durch die Gesetzgebung stark reglementiert, obwohl es dafür keine medizinischen Gründe gibt. Es stellt sich die Frage, ob die Hürden zum Zugang dieses Medikaments (Mifegyne®) abgeschafft werden sollten.

Frage: „Ein medikamentöser Schwangerschaftsabbruch verläuft gleich wie ein Spontanabort und die meisten Frauen können diesen ebenso ohne ärztliche Hilfe durchführen. Fänden Sie es gut, wenn Sie die dafür notwendigen Medikamente in der Apotheke kaufen könnten?“

Einen freien Zugang würden 28% der Befragten befürworten. 46% sind dezidiert gegen einen freien Zugang und 26% sind unentschlossen.

Rezeptfreie Abgabe der ‚Abtreibungspille‘: Männer und Frauen
Interessant ist, dass signifikant mehr Männer (32%) als Frauen (24%) einen hürdenfreien Zugang für Frauen zum medikamentösen Schwangerschaftsabbruch befürworten.

Rezeptfreie Abgabe der ‚Abtreibungspille‘ und Religiosität
Mit zunehmender Religiosität sinkt die Akzeptanz eines selbstbestimmten Zugangs von Frauen zum medikamentösen Schwangerschaftsabbruch. 45% der Personen, die angeben, dass religiöse Werte gar keine Rolle für sie spielen, sprechen sich für einen hürdenfreien Zugang aus. Hingegen sprechen sich nur 10% jener dafür aus, die angeben, dass religiöse Werte für sie eine sehr große Rolle spielen.